Paddel-Index ::
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Werra
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Frank Fichtmüller, Carmen + Detlef
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Ein paar Worte zum Wesermarathon (die ich in ähnlichem Kontext schon im Faltbootforum hinterlassen habe):
Wir fahren den Wesermarathon seit 1991 (mit 2 Pausen), einschließlich Vorlauf auf
der Werra und immer "nur" die kurze Strecke Bad Sooden-Allendorf nach
Witzenhausen (Werra) und Hann-Münden nach Beverungen (Weser). Was insgesamt
mit einer meist späten Anreise am Freitag und der notwendigen Heimfahrt am
Sonntag zu tun hat. Dresden - Hann-Münden (wo wir immer auf dem Tanzwerder
zelten) sind nun 'mal 355 Kilometer, mit Boot(en) auf dem Dach bei maximal
120 km/h im freitagabendlichen Wochenendberufsverkehr nicht unbedingt angenehm.
Und der Wesermarathon ist für uns mehr Motivationsschub denn eine
Streckenbesichtigung. Bilder gibt es in diesem Jahr nur von der Werra.
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Das Wetter hat in den zurückliegenden Jahren vieles geboten, manchmal auch
ein bißchen Regen und immer den berüchtigten Gegenwind auf der Gerade vor
Bad Karlshafen. Je nach Wasserstand haben wir im Durchschnitt zwischen 10
und 13 km/h geschafft. In der Erinnerung ist aber so manches etwas verblaßt
oder stärker gezeichnet: "weißt Du noch, hier war es, wo...". Und so ist - z.B.
der Nieselregen vom Sonntag - schon wieder vergessen, wenn wir Montag auf Arbeit sind.
Es ist immer wieder ein schöner Tag auf dem Wasser, manch guter Schwatz dabei und - erfolgreich geschafft -
eine Motivation für die nächsten 365 Tage.
Diesmal waren es in Summe recht viele Paddelkilometer:
Am Freitag hatte ich mein Auto nach Witzenhausen gefahren, dort den Kolibri
aufgebaut und nach einem längeren Schwatz mit den dortigen Vereinsfreunden
bin ich in der Abendsonne die 22 km nach Hann-Münden gefahren. Gemütlich,
die Reiher und Schwäne und Bachstelzen beobachtend, den Kolibri analysierend
(und was da noch so dran getan werden müßte...), immer 'mal unterbrochen von
einem (telefonischen) Schwatz mit den noch Anreisenden. Es ist ein hübsches Stück bzgl. der
Landschaft, etwas laut allerdings aufgrund der parallel laufenden B27 und
der Eisenbahntrasse + Autobahn, ein kleiner Schwall bei der Ausfahrt aus der "Lache" bei Hedemünden (3 Wochen später gab es dort einen leider tragischen Unfall),
Umtragen am "Letzten Heller" (Kraftwerk) und in Hann-Münden. Wo wieder ein Reiher am
Schrägwehr stand und die Fischtreppe wohl für (s)eine Gaststätte hielt. Aber
das ist dort so, er gehört zum Stadtbild wie die Holzbrücke (Amerikaner würden wohl "covered bridge" sagen...). Die ganze Zeit über mit Rückenwind hatte ich mich schon
gefragt, warum das Segel im Auto lag... Pünktlich mit dem Eintreffen meiner
Frau + Frank Fichtmüller war ich wieder am Zelt -> ab zum Griechen (zu
diesem aber besser kein Kommentar).
Der Wetterbericht hatte die ganze Woche schon Panik verbreitet und in
Thüringen soll(t)en wohl 50 Liter (ich weiß nicht wohin) fallen - wir
jedenfalls sind recht früh in Bad Sooden-Allendorf gestartet und hatten
einen herrlichen Sonnentag. Naja, 1. Mai - Kampf- und Feiertag der
Arbeiterklasse - da hat es noch nie geregnet! Der leichte Sonnenbrand war in
Witzenhausen, wo sich jedes Jahr auf's Neue der Verein wirklich richtig viel
Mühe gibt mit (preiswertem) Gegrillten, Getränken und einem Klasse
(selbstgebackenen) Kuchen recht schnell vergessen. Diesmal waren es wohl
weniger Boote auf der Werra als sonst - oder wir waren zu zeitig. Abends gab
es, schon spät genug, einen kleinen Schauer - da wollten aber ohnehin schon
alle schlafen.
"Richtig" geregnet hat es in der Nacht zum Sonntag, die ersten Starter
dürften die Regensachen tatsächlich benötigt haben, wir sind so spät wie
noch nie (8 Uhr!!) losgefahren und hatten nur einen leichten Nieselregen,
leider wich der aber einem zunehmenden Gegenwind. Und der war tatsächlich
unangenehm. Allerdings - mit 4 Tagen Abstand - es gibt Schlimmeres...
Unterwegs immer 'mal ein kleiner Schwatz, u.a. mit der von Frank im
Faltbootforum
beschriebenen Frau
(Spitze!!), eine schöne Pause nach 29 km und mit 11km/h Durchschnitt in
Beverungen.
Angenehm, diesmal nicht wieder nach Hause zu düsen, sondern in Ruhe den Tag
vor Ort ausklingen zu lassen.
Hann-Münden ist einfach hübsch!
Montag Morgen 5:00 - Frank wollte ja eigentlich erst später geweckt werden
und war doch schon weg - jeder fuhr in "seine" Richtung (Dresden, Bodensee,
Stuttgart) fing ein herrlicher Tag an: die Sonne ging glutrot über den noch
regenwasserabdampfenden Bergen der Rhön auf, die Luft roch richtig feucht
und bei Werneck hatte mich der Alltag wieder - 1 Stunde Stau. Aber nach dem
Marathon bringt mich so leicht nichts aus der Ruhe, der gibt Kraft.
Wobei Frank einen Floh gesetzt hat: Vogalonga. Aber darüber reden wir
später.
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