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Wesermarathon 2004

Frank Fichtmüller, Carmen + Detlef

Campingplatz Tanzwerder

Ein paar Worte zum Wesermarathon (die ich in ähnlichem Kontext schon im Faltbootforum hinterlassen habe):

Wir fahren den Wesermarathon seit 1991 (mit 2 Pausen), einschließlich Vorlauf auf der Werra und immer "nur" die kurze Strecke Bad Sooden-Allendorf nach Witzenhausen (Werra) und Hann-Münden nach Beverungen (Weser). Was insgesamt mit einer meist späten Anreise am Freitag und der notwendigen Heimfahrt am Sonntag zu tun hat.
Dresden - Hann-Münden (wo wir immer auf dem Tanzwerder zelten) sind nun 'mal 355 Kilometer, mit Boot(en) auf dem Dach bei maximal 120 km/h im freitagabendlichen Wochenendberufsverkehr nicht unbedingt angenehm. Und der Wesermarathon ist für uns mehr Motivationsschub denn eine Streckenbesichtigung.
Bilder gibt es in diesem Jahr nur von der Werra.

Campingplatz Tanzwerder

Das Wetter hat in den zurückliegenden Jahren vieles geboten, manchmal auch ein bißchen Regen und immer den berüchtigten Gegenwind auf der Gerade vor Bad Karlshafen. Je nach Wasserstand haben wir im Durchschnitt zwischen 10 und 13 km/h geschafft. In der Erinnerung ist aber so manches etwas verblaßt oder stärker gezeichnet: "weißt Du noch, hier war es, wo...". Und so ist - z.B. der Nieselregen vom Sonntag - schon wieder vergessen, wenn wir Montag auf Arbeit sind. Es ist immer wieder ein schöner Tag auf dem Wasser, manch guter Schwatz dabei und - erfolgreich geschafft - eine Motivation für die nächsten 365 Tage.

Diesmal waren es in Summe recht viele Paddelkilometer:
Am Freitag hatte ich mein Auto nach Witzenhausen gefahren, dort den Kolibri aufgebaut und nach einem längeren Schwatz mit den dortigen Vereinsfreunden bin ich in der Abendsonne die 22 km nach Hann-Münden gefahren. Gemütlich, die Reiher und Schwäne und Bachstelzen beobachtend, den Kolibri analysierend (und was da noch so dran getan werden müßte...), immer 'mal unterbrochen von einem (telefonischen) Schwatz mit den noch Anreisenden. Es ist ein hübsches Stück bzgl. der Landschaft, etwas laut allerdings aufgrund der parallel laufenden B27 und der Eisenbahntrasse + Autobahn, ein kleiner Schwall bei der Ausfahrt aus der "Lache" bei Hedemünden (3 Wochen später gab es dort einen leider tragischen Unfall), Umtragen am "Letzten Heller" (Kraftwerk) und in Hann-Münden. Wo wieder ein Reiher am Schrägwehr stand und die Fischtreppe wohl für (s)eine Gaststätte hielt. Aber das ist dort so, er gehört zum Stadtbild wie die Holzbrücke (Amerikaner würden wohl "covered bridge" sagen...). Die ganze Zeit über mit Rückenwind hatte ich mich schon gefragt, warum das Segel im Auto lag... Pünktlich mit dem Eintreffen meiner Frau + Frank Fichtmüller war ich wieder am Zelt -> ab zum Griechen (zu diesem aber besser kein Kommentar).

Der Wetterbericht hatte die ganze Woche schon Panik verbreitet und in Thüringen soll(t)en wohl 50 Liter (ich weiß nicht wohin) fallen - wir jedenfalls sind recht früh in Bad Sooden-Allendorf gestartet und hatten einen herrlichen Sonnentag. Naja, 1. Mai - Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse - da hat es noch nie geregnet! Der leichte Sonnenbrand war in Witzenhausen, wo sich jedes Jahr auf's Neue der Verein wirklich richtig viel Mühe gibt mit (preiswertem) Gegrillten, Getränken und einem Klasse (selbstgebackenen) Kuchen recht schnell vergessen. Diesmal waren es wohl weniger Boote auf der Werra als sonst - oder wir waren zu zeitig. Abends gab es, schon spät genug, einen kleinen Schauer - da wollten aber ohnehin schon alle schlafen.

"Richtig" geregnet hat es in der Nacht zum Sonntag, die ersten Starter dürften die Regensachen tatsächlich benötigt haben, wir sind so spät wie noch nie (8 Uhr!!) losgefahren und hatten nur einen leichten Nieselregen, leider wich der aber einem zunehmenden Gegenwind. Und der war tatsächlich unangenehm. Allerdings - mit 4 Tagen Abstand - es gibt Schlimmeres... Unterwegs immer 'mal ein kleiner Schwatz, u.a. mit der von Frank im Faltbootforum beschriebenen Frau (Spitze!!), eine schöne Pause nach 29 km und mit 11km/h Durchschnitt in Beverungen.

Angenehm, diesmal nicht wieder nach Hause zu düsen, sondern in Ruhe den Tag vor Ort ausklingen zu lassen. Hann-Münden ist einfach hübsch!

Montag Morgen 5:00 - Frank wollte ja eigentlich erst später geweckt werden und war doch schon weg - jeder fuhr in "seine" Richtung (Dresden, Bodensee, Stuttgart) fing ein herrlicher Tag an: die Sonne ging glutrot über den noch regenwasserabdampfenden Bergen der Rhön auf, die Luft roch richtig feucht und bei Werneck hatte mich der Alltag wieder - 1 Stunde Stau. Aber nach dem Marathon bringt mich so leicht nichts aus der Ruhe, der gibt Kraft.

Wobei Frank einen Floh gesetzt hat: Vogalonga. Aber darüber reden wir später.

Hann-Münden

Hann-Münden
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